Per Anhalter fahren ist total einfach: Hinstellen, Daumen raus, möglichst charmant lächeln und auf eine Mitfahrgelegenheit warten. Normalerweise.
Beim Extremtramperprojekt allerdings geht es um mehr - nämlich auf unterschiedliche Arten per Anhalter zu fahren, wie sie teilweise weltweit einzigartig sind. Die besonderen Herausforderungen und Regeln der einzelnen Reisen haben es stets in sich: Immer wieder teils härteste Beanspruchungen, immer wieder ist maximales Improvisationstalent gefordert.
Bislang hat es der Tramper immer noch bis ans Ziel geschafft. Bislang jedenfalls...
Schaut einfach mal in die Galerie unter Sulkytramper.
Viel Spaß beim Schmökern!
PS: Vielen Dank nochmal für die vielen lieben Mails. Die Verhandlungen wegen der Reportage laufen. Ich geb rechtzeitig Bescheid, wo und wann sie erscheint...
Hier noch einmal für alle, die gestern die drehscheibe im zdf verpasst haben:
drehscheibe deutschland vom 27.08.2010
Sulkytramper kommt gegen Ende der Sendung!
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Hüa-ho, yeahow, Galopp!
Es ist geschafft. Mission erfüllt: Per Anhalter mit einem Sulky von Dortmund nach Oldenburg.
Es geht also doch! An dieser Stelle ein dreifaches Jippie an alle, die bei dieser Mission geholfen haben und ein dreifaches Buuhhh an alle Zweifler, miesepetrigen Bedenkenträger und Nörgler, die das Projekt im Vorfeld zum Scheitern verurteilt haben. Ätsch!
Ich blicke zurück auf eine wunderschöne Zeit; eine Zeit, in der ich großartigen Menschen begegnet bin. Menschen, die mir weitergeholfen haben, mich in ihr Haus aufgenommen und mit mir Speise und Trank geteilt haben als sei es selbstverständlicher nichts auf der Welt. Ist es aber nicht.
Wieder einmal habe ich auf einer Reise wundesame Dinge entdecken, und mir von meinen Begleitern erklären lassen können. Zehn Tage lang war ich in der Natur mit Pferden unterwegs - etwas, was mir als Stadtmensch eher mal selten passiert. Bislang in dieser Form genau genommen noch gar nicht.
Die vielen Eindrücke, Begegnungen, aber auch nachdenklichen Momente hier auf die Seite zu posten war mir schlichtweg nicht möglich - zum einen wegen der Zeit, zum anderen des schlechten UMTS-Empfangs wegen.
Natürlich hole ich das nach. Wie immer wird es von der Reise eine umfangreiche Reportage geben. Wo und wann sie erscheint, ist bislang noch offen. Erst einmal muss ich das Fotomaterial sichten und die Aufzeichnungen sortieren.
Ich halte Euch natürlich auch weiterhin hier auf dieser Seite auf dem Laufenden.
Eines sei vorab schon verraten: In etwa vier- oder fünf Wochen werde ich zur nächsten außergewöhnlichen Tramperreise aufbrechen. Soviel ist sicher: Es wird noch einen Tick skuriler!
Wenn Ihr mögt, abonniert einfach auf der Startseite links unten den RSS-Feed.
Ach ja: Häufig bin ich gefragt worden, wann denn das Buch zu Sulkytramper erscheint. Kurzum: Später. Dann aber mit den drei Reiseberichten von Biketramper, Sulkytramper und dem anstehenden Projekt zusammen.
Bis dahin müsst Ihr Euch erst einmal mit meinem Buch "Hand gegen Koje" begnügen. Das bekommt Ihr entweder hier auf der Seite unter der Rubrik Schifftramper oder in jedem Buchladen.
So, Ihr Lieben:
Ich mach dann mal Feierabend für heute, sortiere meine geschundenen Knochen, mach den Sulky mal sauber und trinke gleich bei meinem Kumpel Frank in Oldenburg ein gepflegtes Bier.
Die Statistik und Gesamtbilanz bekomme ich hoffentlich bis zum Wochenende fertig.
Bis später
Hüa-ho auch!
Moin auch!.
Es gilt also: Auf zur letzten Etappe. Karin bringt mich gleich zum Reiterhof. Dann heißt es Kutsche anspannen, den Sulky dahinter zu verkuppeln und ab nach Oldenburg.
Allein: Es regnet nicht nur in Strömen, mitunter schüttet es auch aus Kübeln. Es heißt ja im Volksmund: Wenn Engel reisen, dann lacht der Himmel. Offensichtlich bin ich kein Engel und der Himmel lacht mehr über mich als dass er mir zulächeln würde.
Doch so ist das Leben eines Trampers: Mal biste der Schritt, mal der Galopp. Ich hoffe, Kathleen wird gleich zumindest einen ordentlichen Trab anschlagen, bevor wir auf dem kurzen Stück bis zum Oldenburger Hafen durchgeweicht sind.
Ein Foto vom Ortseingang als Beweis zur erfüllten Mission bekommen wir hoffentlich dennoch hin.
Wie dem auch sei: Hüa Ho auch!
Ich melde mich später noch einmal mit der Gesamtbilanz.
Danke nochmal an Euch alle für die guten Wünsche!
Euer Tramper
Holger
Okay, Sportsfreunde!
Es hat sich soeben geklärt: Morgen nehmen Kathleen und ich die letzte Etappe in Angriff.
Als Endpunkt der Reise ist der Hafen von Oldenburg geplant.
Gegen 14.00 Uhr werden wir - sofern mich der neue Mückenstich am Hintern auf dem Sulky sitzen lässt - direkt im "Schwan" am Hafen den Sulky an die Kaimauern legen.
Bin gepannt. Mein Körper zeigt mir inzwischen, was er von den Anstrengungen der Reise hält und gibt sich bescheiden geschunden.
Dennoch: Sulkytramper ist jetzt schon eine der außergewöhnlichsten und schönsten Reisen, die ich je gemacht habe. Â
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Das war also die vorletzte Etappe: Bis nach Wardenburg sind Gottfried und ich heut gekommen. Genau genommen 10 Kilometer vor Oldenburg. Zwischendurch Pause, zwischendurch die letzten Vorbereitungen für die letzte Etappe morgen.
Gegen halb vier bereits waren wir auf dem Reiterhof Moorbirkenhof. Doch ach, oje - die Weiterfahrt von hier aus war keineswegs gesichert.
Kurzum: Wir sind auf Kathleen gestoßen, die sich bereit erklärt hat, mich morgen wohlbehalten mit einer Kutsche bis nach Oldenburg zu ziehen.
Auch für die Nacht ist gesorgt: Ich bin inzwischen bei Mathias und Karin in der Nähe des Reiterhofes untergekommen, mein Sulky steht wohlbehalten noch zwischen den Boxen.
Okay, Sportsfreunde.
Wir sind auf der vermutlich vorletzten Etappe in Richtung Wardenburg unterwegs. Das Wetter zeigt sich bescheiden mit vereinzelten Schauern.
Die Mückenstichbilanz ist inzwischen auf knapp 50 gestiegen.
Egal. Wir haben gerade Pause eingelegt und starten dann mal flott durch.
Bis später...
Otto hat mich inzwischen nach einer unglaublich entspannten Fahrt im Planwagen durchs Oldenburger Land mit Sulky im Schlepptau bei Gottfried in der Nähe von Cloppenburg abgeliefert - was soll ich sagen: Ich bin in den Händen von guten Menschen.
Sofern es das Wetter zuläßt, nehmen wir morgen die nächste Etappe Richtung Oldenburg in Angriff.
Aber es soll ja nicht heißen, ich hätte nicht wenigstens hilfreich beim melken im Weg gestanden...
Ein wenig Wehmut schwingt jetzt bereits mit, wenn ich an das Ende der Reise denke - viel zu kurz wird sie gewesen sein!